Wie unterstützt achtsame Bewegung Heilungsprozesse? Mittwoch, 12.03.2025, 16:30-18:00 Uhr

Vortrag von Herrn Dr. Helmut Jäger, Facharzt im Ruhestand, Bewegungslehrer, Systemischer Berater und Coach

Entspannung ist nicht immer gut. Hilflos zusammenzubrechen nutzt nichts, aber es schadet. Auch schlaff in einem Fernsehsessel zu versacken, kann bestenfalls eine Stress-Pause verschaffen. „Abhängen“ erzeugt keine neue Energie. Im Schlaf dagegen sind Körper und Geist aktiv und erholen sich. Ebenso bei leichter entspannter Bewegung oder bei Kunst oder Musik. Oder wenn von außen (Massage, Akupunktur, Meditationsanleitung u.a.) das Innere beruhigt wird. Um das zu erfahren, sind viele Methoden geeignet, um zu Gelassenheit, Ruhe, wohlwollender Aufmerksamkeit, Akzeptanz und

Gelöstheit zu kommen. Und vielleicht entsteht dann Neugier, zum Beispiel auf einen kleinen Spaziergang mit dem „inneren Schweinehund“. Manchmal entwickelt sich dann Lust auf mehr Bewegung, um aufmerksamer zu werden, um sich besser zu fühlen, um Körpersignale zu spüren, um sich aufzurichten, gelöst zu atmen, Rhythmen zu erfahren, um sich zu dehnen oder spiralig zu rekeln oder um mühelos Kraft zu entwickeln. An diesem Abend werden Prinzipien vorgestellt, die allen Entspannungs- und Bewegungsmethoden zugrunde liegen. Es wird erfahren und erlebt, welcher Zugang „für mich – in meiner besonderen Situation“ der Geeignete sein könnte. Alle Lehren achtsamer Bewegung, wie Yoga, Qigong, Alexander, Feldenkrais, Pilates …), nehmen die Einheit von ganzem Körper und der Psyche wahr. Sie trainieren nicht einen Einzelaspekt, sondern helfen den Zellen, effektiv zusammenzuwirken, ohne unnötige innere Reibung. Manche betonen ungestörte Bewegungsabläufe, andere die Atmung und wieder andere Aufmerksamkeit. Im Grunde aber bewirken sie Ähnliches: Verlernen von Fehlhaltungen und ungünstigen Bewegungsmustern. Und das Zurückfinden in normale, ungestörte, gesunde, den ganzen Körper anregende Ruhe und Bewegung.