Vorträge von Herrn Dr. Helmut Jäger, Facharzt im Ruhestand, Bewegungslehrer, Systemischer Berater und Coach

Mittwoch, 25.09., 16.30 – 18 Uhr: Methoden der Entspannung und gelassener Bewegung

Entspannung ist nicht immer gut. Hilflos zusammenzubrechen nutzt nichts, aber es schadet. Auch schlaff in einem Fernsehsessel zu versacken, kann bestenfalls eine Stress-Pause verschaffen. „Abhängen“ erzeugt keine neue Energie. Im Schlaf dagegen sind Körper und Geist aktiv und erholen sich.
Es werden Prinzipien vorgestellt, die allen Entspannungs- und Bewegungsmethoden zugrunde liegen. Es wird erfahren und erlebt, welcher Zugang “für mich – in meiner besonderen Situation” der Geeignete sein könnte. Alle Lehren achtsamer Bewegung, wie Yoga, Qigong, Alexander, Feldenkrais, Pilates …), nehmen die Einheit von ganzem Körper und der Psyche wahr. Sie trainieren nicht einen Einzelaspekt, sondern helfen den Zellen, effektiv zusammenzuwirken, ohne unnötige innere Reibung. Manche betonen ungestörte Bewegungsabläufe, andere die Atmung und wieder andere Aufmerksamkeit.

Mittwoch, 16.10.2024, 16:30-18:00 Uhr: Gesund werden nach schweren Erkrankungen

Nach schweren Krankheitsereignissen suchen Menschen nach Wegen, in ein aktives Leben zurückzufinden. Solche Genesungsprozesse wachsen am wirksamsten aus inneren Zusammenhängen. Körperfunktionen und Zellen können aus sich heraus heilen, wenn sie günstig beeinflusst werden. Anfangs steht angesichts schwerer Krankheit meist die Bekämpfung der Ursachen im Vordergrund. Das ist kurzfristig nötig und oft auch lebensrettend. Ergänzend zu wirksamen Problemlösungen müssen aber langfristige Heilungsprozesse stattfinden. Durch sie entstehen neue, friedliche, harmonische, innere Beziehungen und schließlich auch neue Lebensperspektiven. Damit das geschieht, ist es günstig, das Wesentliche der Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen den Organ- und Immunsystemen zu verstehen. Noch wichtiger ist es dann zu erleben, wie sich körperliche und psychische Zusammenhänge beruhigen und sich so allmählich wieder normalisieren können. Bis wieder neues Wachstum entsteht. Im Zentrum dieses Treffens steht die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit für grundlegende körperliche Vorgänge.
Am Beispiel einfacher Übungen aus Qigong, Yoga und westlichen Methoden wird anschaulich wie Körper, Geist, Seele zusammenklingen. Ziel ist die Anregung von Neugier, und die Erfahrung von Ruhe und Gelassenheit.

Mittwoch, 13.11.2024, 16:30-18:00 Uhr: Das Immunsystem verstehen (Anti-Inflammatorischer Reflex).

Heilung ist ein friedlicher Prozess. Er geschieht, wenn das Immunsystem ruhig und umsichtig arbeitet. Und wenn das Gehirn es bei der Erfüllung seiner Aufgaben wirksam unterstützt. Eine notwendige Form, wie das Nervensystem und das Gehirn wechselwirken, wird ‚Anti-Inflammatorischer-Reflex‘ genannt. Die dabei beteiligten Vorgänge verlaufen unbewusst. ‚Gute Ratschläge‘, Willensanstrengungen und Techniken erreichen diese grundlegenden Körperfunktionen nicht. Und können sie nur indirekt begünstigen oder bahnen. Aus Erleben und Verstehen ergeben sich Hinweise, was selbst getan werden kann. Zum Beispiel: sich selbst wahrnehmen, nach innen lauschen, annehmen, sich öffnen, spüren, fühlen, neugierig werden. Erst beruhigt handeln die Immunzellen sinnvoll. Gelassenheit, dem Atemfluss lauschen, Grundbedarfe spüren und erfüllen, sich achtsam bewegen und Schlafen fördern heilsames Wachstum. Stress oder Dauerangst überfordern das Immunsystem: dann verhält es sich panisch und schadet mehr, als es nutzen kann. Bei innerer Ruhe und in sicherer Unterstützung normalisieren sich auch andere gestörte Körperfunktionen.
Schmerzsignale, Krämpfe, Übelkeit können nachlassen, und das Aufkeimen von Energie kann aus der Erschöpfung melden führen.
Ziel des interaktiven Vortrages ist es, Wissen anschaulich und interaktiv zu vermitteln, sodass es für die eigene Situation genutzt werden kann. Im Erleben einfacher Übungen wird Neugier angeregt, sich intensiver mit dem Rhythmus und der Beweglichkeit des Körpers zu beschäftigen. Und ihm zu vertrauen.

Mittwoch, 11.12.2024, 16:30-18:00 Uhr: Darm und Mikrobiom verstehen

Menschen bestehen aus Milliarden von Zellen und zehnmal so vielen Menschen-typischen Bakterien. Die vererbte Information für die Erstellung der menschlichen Eiweißbausteine befindet sich nicht nur im Zellinneren, sondern auch in den Menschen-typischen Bakterien und Viren, dem sogenannten Mikrobiom. Die für unser Mensch-sein unverzichtbaren Kleinlebewesen haben sich über Jahrmillionen mit den unseren Zellen gemeinsam entwickelt, und sie werden während und kurz nach der Geburt über die Mutter auf das Kind vererbt. Im Laufe des Lebens formt sich durch die Prägung der Umwelt ein einzigartiges Ökosystem aus Bakterien und Viren, das einen einzelnen Menschen wesentlich genauer kennzeichnet als sein Fingerabdruck. Das harmonische Miteinander unserer Zellen mit diesen Kleinlebewesen ist essenziell für unsere körperliche und, wie wir zunehmend
lernen, auch für unsere psychische Gesundheit.
An diesem Abend werden die Zusammenhänge, Wechselwirkungen und Beziehungen zwischen Darmfunktion und anderen Körperorganen, insbesondere mit dem Gehirn, plastisch und leicht verständlich erarbeitet, und spielerisch Wege aufgezeigt, wie man heilsam auf dieses innere Bewegungsorgan einwirken kann.

In unserer Geschäftsstelle, Moorstr. 50 – 52 (über der Commerzbank),

um Anmeldung wird gebeten: Tel. 05161-72990, 9 – 12 Uhr